Sturm der Liebe Wiki
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Sara Sommerfeldt (* 24. August 1976 in München) ist eine deutsche Schauspielerin.

Leben[]

Studium und erste Theaterengagements[]

Von 1997 bis 2001 studierte Sara Sommerfeldt Schauspiel an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Bereits als Schauspielschülerin feierte sie einen großen Erfolg, als sie im hochschuleigenen Wilhelmatheater als Kindsmörderin Estelle in Sartres Geschlossene Gesellschaft auftrat. Kritiker bescheinigten ihr „in Mimik und Gestik spärliches Spiel, das die Aufführung zum Erlebnis mache“. Es sei „imponierend, welche Ausstrahlungskraft die Schauspielerin“ in ihrer Rolle entfalte. Ebenfalls noch während des Studiums gastierte sie als Schwester in Der Name von Jon Fosse an den Städtischen Bühnen in Freiburg.

Nach dem Studienabschluss als Diplom-Schauspielerin folgten Bühnenengagements unter anderem am Staatstheater Stuttgart, dem Nationaltheater Mannheim und am Schauspielhaus Bochum. Sara Sommerfeldts Repertoire reicht von klassischen Shakespeare-Rollen wie Ophelia und Lavinia bis hin zu zeitgenössischen Autoren. So übernahm sie beispielsweise die weibliche Hauptrolle in der Uraufführung des Stückes Nachtschwärmer von Thomas Oberender am Nationaltheater Mannheim. Auch hier wurde ihre „herausragende“, „überzeugende“ Darstellung der quirligen und aufbegehrenden Lauretta von der Kritik positiv hervorgehoben. 2002 „brillierte" sie "mit allen Facetten ihres schauspielerischen Könnens“ als Supermarktverkäuferin in Die 81 min. des Frl. A von Lothar Trolle am Staatstheater Stuttgart. Mit dem Schauspieler Antonio Lallo und dem Pianisten Sebastian Kirsch entwickelte sie den Liederabend Abenteuer, in dem sie als Adele Sandrock auftrat und der in der Rauchbar des Theaters Oberhausen Premiere feierte.

Film und Fernsehen[]

2004 entdeckte Bernd Fischerauer die Sommerfeldt fürs Fernsehen und besetzte sie im Fernsehzweiteiler Apollonia an der Seite von Schauspielgrößen wie Götz Otto und Hans-Michael Rehberg. In dem Historien-Drama verkörperte sie die tiefgläubige Müllerstochter Thekla, die kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges ungewollt schwanger wird.

Seitdem stand sie regelmäßig für Film- und Fernsehproduktionen vor der Kamera. 2005 spielte Sara Sommerfeldt die Tochter von Juliane Köhler und Henry Hübchen in Markus Imbodens Fernsehzweiteiler Auf ewig und einen Tag, der für den Adolf-Grimme-Preis nominiert wurde.[8] Im selben Jahr verkörperte sie außerdem eine von 7,5 Frauen im gleichnamigen Film des georgischen Regisseurs Bidzina Kanchaveli, der 2008 beim Festival „I´ve seen films“ in Mailand von Jurypräsident Ridley Scott als „Best experimental short film“ ausgezeichnet wurde. Beim „Internationalen Festival Pentedattilo“ gewann 7,5 Frauen den Preis als „Best short film“. In der BR-Serie Der Kaiser von Schexing (Regie: Franz Xaver Bogner) war Sara Sommerfeldt 2007 als Doris Rabl in mehreren Folgen zu sehen. Auch ihre Zusammenarbeit mit Bernd Fischerauer setzte sie in einigen Fernsehproduktionen fort, u. a. als moderne „Lady Macbeth“ im Hauptensemble des Mehrteilers Zur Sache, Lena! an der Seite von Uschi Glas, Jytte-Merle Böhrnsen und Michael Roll. 2008 und 2010 folgte ihre Rolle als Helene Hanfstaengl in den ARD-Fernsehspielen Hitler vor Gericht und Die Machtergreifung, ebenfalls in der Regie von Bernd Fischerauer.

Sara Sommerfeldt übernahm auch Episodenhauptrollen in Krimiserien wie Die Rosenheim-Cops und SOKO 5113, in denen sie sehr unterschiedliche Charaktere verkörperte. So war sie in Der süße Tod als mürrische Pralinenfabrikantin zu sehen. In Teufel in Weiß wickelte sie als verführerische Krankenschwester Annegret Kommissar Tobias Hartl (alias Michael A. Grimm) mit ihrem Charme um den kleinen Finger.[13] In Letzter Halt: Sophienplatz spielte sie eine gnadenlose Jung-Managerin, die ihre ältere Kollegin mobbt. In David Schalkos Kinofilm Wie man leben soll hatte sie einen Kurzauftritt als schräge schwäbische Friseuse, die Karl Kolostrum (gespielt von Axel Ranisch) einen Fokuhila verpasst. 2012 übernahm Sara Sommerfeldt die durchgehende Rolle der Sekretärin Marianne Zaglmann in der ZDF-Krimiserie Die Garmisch-Cops an der Seite von Thomas Unger, Franziska Schlattner, Tim Wilde und Christoph Stoiber. Diese Rolle brachte ihr große Medienaufmerksamkeit.[14] Von der Presse wurde ihr bescheinigt, dass sie „als ‚gefühltes‘ Zentrum“ der Garmisch-Cops „hinter dem naiven Gesicht“ „einen klugen Verstand und eine große Portion Neugierde“ verstecke.

Im selben Jahr wählte Hans Steinbichler Sara Sommerfeldt für eine der Hauptrollen in seinem Kino-Experiment Q and A aus.[16] 2013 folgte ein Auftritt im ARD-Fernsehfilm Let's go von Michael Verhoeven, der 2014 auf dem Münchner Filmfest Premiere feierte.

Mitgliedschaften, sonstige künstlerische Tätigkeit[]

Sara Sommerfeldt ist Mitglied des Bundesverbandes Schauspiel (BFFS). 2014 gehörte sie zur Jury des Deutschen Schauspielerpreises.

Neben der Schauspielerei ist sie auch als Sprecherin tätig. So wirkte sie in über dreißig Hörspielproduktionen des SWR Stuttgart, des SWR Baden-Baden und in diversen Hörbuch-Produktionen mit.

Außerdem konzipierte und realisierte Sara Sommerfeldt immer wieder eigene Projekte. Auf den Liederabend Abenteuer, den sie 2004 in der Rauchbar des Theaters Oberhausen zur Aufführung brachte, folgte 2006 die szenische Lesung Mozart - ein Leben in Briefen mit ihrer Schwester Lisa Sommerfeldt und den Musikern des Duo Con espressivo für das Festival Stummer Schrei in Österreich. 2008 konzipierte sie im Auftrag des Lustspielhaus-Intendanten Till Hofmann gemeinsam mit ihrer Schauspielkollegin Julia Heinze, Saxophonist und ECHO-Preisträger Wanja Slavin und dem Cellisten Boris Bojadzhiev die musikalische Ringelnatz-Lesung Expedition in die Welt der Kleinigkeiten. Die szenische Lesung kam in München und Friedrichshafen zur Aufführung und löste "einen wahren Ansturm" beim Publikum aus.

Persönliches[]

Sara Sommerfeldts Zwillingsschwester Lisa Sommerfeldt ist ebenfalls Schauspielerin. Sie stammen beide – wie der Schriftsteller Theodor Fontane − von Louis Henry Fontane und Emilie Fontane (geb. Labry) ab und sind Theodor Fontanes Urururgroßnichten. Theodor Fontanes Schwester Jenny, die den Apotheker Hermann Sommerfeldt heiratete, ist ihre Urururgroßmutter.

Filmografie (Auswahl)[]

  • 2004: Fünf Zimmer (KHM), Regie: Mechthild Barth
  • 2004: Apollonia (BR/ORF), Regie: Bernd Fischerauer
  • 2004: Unter Verdacht - Willkommen im Club, Regie: Edward Berger
  • 2004: LiebesLeben, Regie: Tobi Baumann
  • 2005: Auf ewig und einen Tag (ZDF), Regie: Markus Imboden
  • 2005: 7½ Frauen (FABW), Regie: Bidzina Kanchaveli
  • 2006: Dottore d'Amore (BR), Regie: Erich Neureuther
  • 2006: Kommissarin Lucas – German Angst (ZDF), Regie: Thomas Berger
  • 2007: Der Kaiser von Schexing (BR), Regie: Franz Xaver Bogner
  • 2007: Zur Sache, Lena! (ZDF), Regie: Bernd Fischerauer
  • 2008: Die Rosenheim-Cops - Der süße Tod
  • 2008: Adam und Eva im Paradies (BR), Regie: Steffi Kammermeier
  • 2008: SOKO 5113 – Letzter Halt Sophienplatz (ZDF), Regie: Sebastian Sorger
  • 2009: Hitler vor Gericht, Regie: Bernd Fischerauer
  • 2010: Die Machtergreifung, Regie: Bernd Fischerauer
  • 2010: Der Bergdoktor, Regie: Esther Wenger
  • 2010: Wie man leben soll, Regie: David Schalko
  • 2011: Die Rosenheim-Cops - Teufel in Weiß
  • 2011: Forsthaus Falkenau, Regie: Helmut Metzger
  • 2012: Die Garmisch-Cops, Regie: Holger Gimpel / Walter Bannert
  • 2012: Q and A, Regie: Hans Steinbichler
  • 2012: Actors, Regie: Yannic Hieber
  • 2013: Sturm der Liebe
  • 2013: Die Rosenheim-Cops - Auf Kommando tot
  • 2013: Let's go, Regie: Michael Verhoeven
  • 2014: Krippenwahn, Regie: Satu Siegemund
  • 2016: Notruf Hafenkante, Regie: Dietmar Klein
  • 2017: Die Rosenheim-Cops, Regie: Herwig Fischer
  • 2017: Süß und saftig, Regie: Konstantin Egerndorfer
  • 2018: Abdrift, Regie: Gian Suhner
  • 2018: Frühling – Familie auf Probe, Regie: Michael Karen
  • 2020: Über Land – Kleine Fälle, Regie: Franz Xaver Bogner

Theaterengagements (Auswahl)[]

  • Komödie im Bayerischen Hof
  • Schauspielhaus Bochum
  • Staatstheater Stuttgart
  • Nationaltheater Mannheim
  • Städtische Bühnen Freiburg

Weblinks[]

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